89/90: The Great Disintegration

1989: Ganz Phantasien ist bedroht. Das Nichts nähert sich in unaufhaltsamer Geschwindigkeit von zwei Seiten: einmal als realsozialistischer Betonmischer, der die alten Verhältnisse einzupanzern droht und einmal als neoliberal blinkende Planierraupe, die die noch älteren Verhältnisse als neuste Lösung und obendrein als alternativlos verkaufen will. Ein Kohl, der sich so nah an die Mauer schmiegt, dass dazwischen kein Platz mehr bleibt für den Traum von einer besseren Gesellschaft, die ihren Namen erst noch finden muss – kein Platz für Phantasien, kein Loch durch das in eine andere Welt hindurchgeschlüpft werden könnte – Nichts.

Mit Hilfe des Irrlichts (Luise Meier, MRX Maschine), des Chronisten (Karsten Krampitz, Wasserstand und Tauchtiefe) und Amanda Anfang als Michael Ende wird andcompany&Co. die Desintegration reaktivieren und die Auflösungsenergien von 1989/90 umlenken, bis aus den alten Lügen neue Geschichten werden und phantastische Erzählungen: „Sagen lassen sich die Leute nichts, erzählen aber lassen sie sich alles.“ (Walter Benjamin)

 

 

Mitwirkende

Konzept & Regie: andcompany&Co. (Alexander Karschnia, Nicola Nord, Sascha Sulimma)
Text: Luise Meier, Karsten Krampitz, Alexander Karschnia &Co.
Musik: Sascha Sulimma
Mit: Amanda Heinau, Verena Katz, Karsten Krampitz, Luise Meier, Nicola Nord, Ángela Ribera, Sascha Sulimma
Bühne: Jan Brokof &Co.
Mitarbeit Bühne & Kostüme: Ángela Ribera
Licht: Sebastian Zamponi
Ton: Deniz Sungur
Regieassistenz: Verena Katz
Technische Leitung: Marc Zeuske
Bühnenbau: Jan Hoffmann
Company Management: Caroline Farke
Produktionsleitung: Rahel Häseler

Dank an: Jan Hoffmann – ohne dich kein Ei.


Sprache:
Deutsch
Dauer: 90 min

Eine Produktion von andcompany&Co. in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, FFT Düsseldorf, Ringlokschuppen Ruhr, Theater im Pumpenhaus Münster. Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.