Colonia Digital: The Empire Feeds Back!

Das Internet ist kaputt. Es hat sich als Medium des Verschwindens par excellence erwiesen. Das nächste, was verschwinden wird, ist der Begriff ‚Internet‘. andcompany&Co. ist vor den manischen Maschinen in die Wüste geflohen in die Ruine eines stillgelegten Datencenters. Versteckt zwischen toten Daten versucht das Berliner Kollektiv, eine Verbindung herzustellen zu einer verschwundenen Vergangenheit. In Erinnerung an die vergessenen sozialistischen Ursprünge des Internets haben sie den Control-Room nachgebaut, den Allende kurz vor Pinochets Putsch einrichten ließ: jene „Kommunistenmaschine“, welche die gesamte Wirtschaft in Echtzeit steuern sollte. In den Echokammern des stillgelegten Internets geistern Stimmen herum aus einer Zeit, bevor das Netz von einer Armee von Trollen erobert wurde und von social bots beherrscht wurde: „At last, el pueblo!“

„Kann es im großen Freiraum des Netzes überhaupt Kontrolle geben? Ist kontrollieren dasselbe wie beherrschen? Ist unser Kopf die einzige Mitte? Und was nützt alle digitale Kommunikation, wenn die analoge Welt so unberührt ungerecht bleibt wie je? Gute Fragen, mit denen die drei sich immer tiefer in den wabernden Netzkraken hinein robben und ihm langsam, redend von innen her Kontur geben.“
(Berliner Zeitung)

Mitwirkende

Konzept & Regie: andcompany&Co.
von & mit:  Alexander Karschnia, Nicola Nord, Sascha Sulimma&Co.
Text: Alexander Karschnia&CO.
Bühne: Jan Brokof&Co.
Video: Kathrin Krottenthaler
Kostüme & Mitarbeit Bühne: Franziska Sauer&Co.
Licht: Sebastian Zamponi
Ton: Mareike Trillhaas
Regieassistenz: Verena Rebekka Katz
Technische Leitung: Holger Müller, Marc Zeuske
Company Management: Monica Ferrari

Sprache: Deutsch

Dauer: 90 min

Eine Produktion von andcompany&Co. in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, FFT Düsseldorf, Ringlokschuppen Ruhr, Theater im Pumpenhaus Münster, Brechtfestival Augsburg und brut Wien.

Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste und die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.